Die US-Demokraten wollen auf ihrem Parteitag die tiefen Gräben überwinden, die der Vorwahlkampf gerissen hat. Aus Philadelphia berichtet unser USA-Korrespondent Jens Schmitz.
Der Parteitag droht zu entgleiten, doch Bernie Sanders kämpft. "Ich weiß, dass viele hier in der Halle und im Land enttäuscht sind", ruft er in die brodelnde Wells Fargo Arena. "Ich denke, man kann sagen, dass niemand mehr enttäuscht ist als ich!" Der Senator versucht ein Lächeln, aber in der randvoll besetzten Halle fließen bei vielen Menschen die Tränen. Fünf Minuten hat der Unterlegene im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur gebraucht, um sich überhaupt Gehör zu verschaffen über die lauten, verzweifelten Liebesbekundungen seiner Fans. "Nicht zum Verkauf!", rufen manche selbst jetzt noch, andere beharren trotzig: "Es ist nicht vorbei!" Doch niemand hier beim ...