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Türkei

Diyarbakir gleicht einem Trümmerfeld

  • Di, 19. Januar 2016
    Ausland

Seit drei Wochen wartet Mehmet Oran darauf, den Leichnam seines getöteten Sohns in der Altstadt von Diyarbakir bergen und bestatten zu können – vergeblich.

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Es ist eine ungewöhnliche Prozession, die sich am Rande der Altstadt von Diyarbakir in Bewegung setzt. Vorneweg ein Leichenwagen, in dem keine Leiche liegt. Dahinter eine Gruppe besorgt um sich schauender Menschen. An der Spitze geht eine energische junge Frau. Sibel Yigitalp ist Abgeordnete des Parlaments in Ankara. Sie stammt aus Diyarbakir und gehört der Kurdenpartei HDP an.
Langsam geht es durch das Daghkapi, das größte Tor in der historischen Stadtmauer, die immer noch die ganze Altstadt umfasst. Die Gruppe hinter dem Leichenwagen passiert ein Spalier von gepanzerten Fahrzeugen der Gendarmerie. Schwerbewaffnete Spezialeinheiten in schwarzer Kluft und schwarzen Gesichtsmasken sichern den Zugang zur Altstadt ab. Die Atmosphäre ist eisig bis offen feindselig. Der Gang in die Altstadt ist mit einem großen Risiko verbunden, aber es muss sein. Es geht darum, vier Leichen jugendlicher PKK-Kämpfer, die seit drei Wochen im Kampfgebiet verrotten, zu bergen, um sie bestatten zu können. Hinter dem Tor beginnt die Gazi Caddesi, die Hauptstraße, die das ...

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