Ein Präsident der starken Worte
Brasilien hat einen neuen Mann an der Spitze, seine Amtseinführung legt Jair Bolsonaro wie einen Wahlkampfauftritt an.
RIO DE JANEIRO. Jair Bolsonaro hat sein neues Amt als Präsident Brasiliens angetreten. In seiner ersten Rede nach seiner Vereidigung am Dienstag (Ortszeit) kündigte er einen radikalen politischen Rechtsruck in dem südamerikanischen Land an. Er wolle den Zugang zu Waffen erleichtern sowie Moral und Ethik wieder herstellen, so der Ex-Militär. Tausende seiner Anhänger verfolgten auf Leinwänden vor dem Kongress die Vereidigung des neuen Präsidenten.
Am Ende seiner ersten Rede als Präsident ließ Jair Bolsonaro sich noch einmal hinreißen. Er schwenkte eine brasilianische Flagge und rief vom Podest, dass sie niemals rot sein werde – es sei denn durch das Blut, das vergossen werde, um sie zu verteidigen. Das entzückte die rund 115 000 Menschen, die ins Regierungsviertel in ...