Khashoggi-Mord wirft lange Schatten
Der türkische Präsident erhöht mit neuen Erkenntnissen zur Tötung des Journalisten den Druck auf das saudische Königshaus.
KAIRO/ANKARA. Recep Tayyip Erdogan hatte die "nackte Wahrheit" über den Mord an Jamal Khashoggi angekündigt. In Wirklichkeit aber lieferte der türkische Präsident in seiner mit Spannung erwarteten Rede nur wenige neue Details, die zusätzlich erhärten sollen, dass die Bluttat von vorneherein geplant war. Kein Wort dagegen verlor er am Dienstag erneut zu der entscheidenden Frage, wen die Türkei für das Verbrechen an dem Journalisten verantwortlich macht.
Und unerwähnt ließ Erdogan auch die angeblich existierende, siebenminütige Tonaufnahme mit den Todesqualen Khashoggis, genauso wie den Skype-Anruf aus dem Königspalast in das Mordzimmer sowie die vier Telefonate, die der Chef des Killerkommandos offenbar am Tatort mit dem Büroleiter von Kronprinz Mohammed bin Salman in Riad führte. Diese Einzelheiten waren erst in ...