Wohlfühlinseln im Betonmeer: Die Kluft zwischen Selbstverständnis und Wirklichkeit ist in Russlands Hauptstadt groß.
Blaugraue Gewitterwolken ziehen auf, aber das schert Moskaus Bewohner nicht, die bereits im Feierabend sind. Fetzen von melodischem Sowjetrock sind zu hören, Saxophon-Jazz und kaukasischer Rap. Scheinbar herrscht in der ganzen Stadt Jam-Session. Moskauer schlendern durch die Straßen, manche lässig, andere lächelnd. Wer es eilig hat, kurvt auf E-Rollern durch das Gewimmel. Über der Kamergerskaja-Fußgängerzone leuchten tausende, muschelfarbene Kunststoffsterne. Plötzlich kommt ...