Die vergessene Katastrophe: Im neuen Staat Südsudan tobt ein Bürgerkrieg ums Öl und Millionen von Menschen kämpfen in überschwemmten Camps um ihr Überleben.
Die Regenzeit verursacht im kriegsgeplagten Südsudan eine Katastrophe, die alle Helfer überfordert. Weit über eine Million Menschen harren in überfluteten Flüchtlingslagern aus oder im Busch ohne jegliche Versorgung. Die Kämpfe gehen dennoch weiter, auch weil China und die USA um Einfluss in der ressourcenreichen Region konkurrieren.
Der Regen tötet wie Salven aus dem Maschinengewehr, aber er kostet keine Munition. Die Kämpfer müssten es einfach so machen wie die Geier: Warten, bis die Flüchtlinge im Schlamm verrecken, sagt Simon. "Die bleiben, wo sie sind, selbst wenn sie im Camp sterben. Sie haben viel zu viel Angst vor dem, was mit ihnen passiert, wenn sie die UN-Zone verlassen", sagt er. Simon ist Mitarbeiter der Vereinten Nationen. Er will seinen ganzen Namen nicht verraten. "Wenn du hören willst, was ...