Wie so viele deutsche, englische und französische Soldaten starb der Binzener Friedrich Stickelberger im Juli 1916 in der Schlacht an der Somme. Er liegt vermutlich in einem Massengrab in Nordfrankreich. Eine Spurensuche.
Großmutter hat die Geschichte oft erzählt. Es war Anfang Juli 1916. Sie, die kleine Anna, und Bruder Fritz waren mit ihrer Großmutter im Garten. Die alte Frau sagte zu ihnen: "In wenigen Tagen kommt euer Vater in den Urlaub." Fritz und Anna hüpften wild herum, freuten sich. Immer, wenn der Vater aus dem Krieg nach Hause kam, durften sie abends länger aufbleiben. Er nahm sie auf den Schoß, spielte mit ihnen Hoppe-Hoppe-Reiter, machte viele Späße.
Als sie aber ins Haus kamen, fühlten sie sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Mutter lag am Boden, neben ihr ein Brief, darin die Nachricht: Friedrich Stickelberger ist tot, gefallen am 1. Juli 1916 in Grandcourt, Frankreich – am ersten Tag der Kämpfe, die später als Schlacht an der Somme in die Geschichte eingehen sollten. Nur 28 Jahre wurde er alt. Das Leben der Kinder war von da an ein anderes.
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