Frankreich hat ein Energiewendegesetz verabschiedet – für die auf der Welt-Nuklear-Ausstellung versammelten Spitzen der Branche kein Grund zur Umkehr.
Vielleicht hat es sich einfach noch nicht überall herumgesprochen. Am Dienstagabend ist es schließlich erst passiert. Da hat Frankreichs Nationalversammlung das Gesetz zur Energiewende verabschiedet. Hier draußen vor den Toren von Paris, wo Frankreichs Atombranche bis zum heutigen Donnerstag auf dem Messegelände Le Bourget die "Welt-Nuklear-Ausstellung" ausrichtet, ist die Energiewende jedenfalls kein Thema. Weniger Atomstrom, Reaktoren abschalten, gar stilllegen? Der Atomkonzern Areva und der Stromversorger EdF, beide staatsnahe Garanten der Energieversorgung des Landes, haben anderes im Sinn. 58 Reaktoren decken 75 Prozent des französischen Strombedarfs – dabei soll es bitte bleiben.
Und draußen in der weiten Welt winkt sogar Wachstum. Gérard Kottmann, ...