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Sowjetunion

Wolgadeutscher überlebte den Zweiten Weltkrieg dank einer Namensänderung

Elke Windisch
  • Di, 05. Mai 2015, 00:00 Uhr
    Ausland

"Leg dir einen anderen Namen zu": Der Wolgadeutsche Heinz Hadrossek überlebte als Jugendlicher den Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion, weil er sich Gennadi Gajew nannte.

Heinz Hadrossek im Alter von  acht Jahren  | Foto: Hadrossek
Heinz Hadrossek im Alter von acht Jahren Foto: Hadrossek
Der Auftrag, den Gennadi Gajew frühmorgens am 9. Mai 1945 vom Chef des Staatsgutes bekommt, ist ungewöhnlich, aber klar und eindeutig: Er sollte anspannen, die Schweinezüchterinnen mit Fahnen und Transparenten auf den Anhänger laden und dann mit der Fuhre schnellstens zum Kulturhaus im Nachbardorf kommen.
Nur wenige Stunden zuvor hat Hitlerdeutschland kapituliert, in der ganzen Sowjetunion finden Festveranstaltungen statt. Die in Lopatki im Südural, wo Gajew als Maschinenschlosser arbeitet, fällt wegen der Frühjahrsbestellung allerdings extrem kurz aus. "Unser Vorsitzender", erzählt der heute 87-jährige Mann, "hielt eine kurze Rede. Das war es dann." Einen einzigen Satz aus der Rede hat er im Kopf behalten: "Wir haben gesiegt." Als Sieger fühlt sich auch Gennadi Gajew. Nicht ein einziges Mal schießt ihm der Gedanke durch den Kopf, dass er, streng genommen, zu den ...

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