Viel zu spät? 70 Jahre nach Kriegsende eröffnet in München, der sogenannten "Hauptstadt der Bewegung", endlich das NS-Dokumentationszentrum.
1947 wurde auf Anweisung der US-Besatzung das abgerissen, was nach Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg noch vom "Braunen Haus" in München übriggeblieben war, jener Parteizentrale der NSDAP: zwei Außenwände. Mehr nicht. Danach war das Grundstück am für die Nationalsozialisten so bedeutsamen Königsplatz eine Brachfläche. 64 Jahre lang, bis 2011.
Die beiden "Ehrentempel" vor dem Braunen Haus, die Adolf Hitler als Grabanlage für 16 NS-Kämpfer errichten ließ, die bei seinem Putschversuch 1923 getötet worden waren, sprengten die Besatzer ebenfalls. Und der noch bestehende intakte "Führerbau" neben dem Braunen Haus, ein Repräsentationsgebäude der Nazis für große Empfänge, wurde zur Hochschule für Musik und ...