Yunez ist 17 und Wirtschaftsflüchtling, sein Vormund war früherer Manager und weiß, was es heißt, Krisen zu bewältigen.
Das Papier, das Yunez wieder ein Stück Würde zurückgibt, schimmert hellgrün-rosa und trägt einen Bundesadler in der Ecke. "Aussetzung der Abschiebung" steht darauf, und Yunez nimmt es im Stuttgarter Ausländeramt so staunend entgegen, als habe er gerade einen 100-Euro-Schein auf der Straße gefunden. "Mein Ticket für Deutschland", sagt der 17-Jährige mit den großen dunklen Augen und weiß nicht, wohin mit der Aufregung, wohin mit dem Dokument.
Die Nervosität versucht er wegzulächeln, das Papier faltet er zweimal, stopft es in den Geldbeutel, wo es nicht so recht hineinpasst. "Du musst schonend damit umgehend, du ...