Seit mehr als sieben Jahren führt Martin Blessing die Commerzbank, obwohl er heftige Anfeindungen hat verkraften müssen – doch seine Strategie hat offenbar Erfolg.
Der Mann ist ein Phänomen. Bei anderen Konzernen kommen und gehen die Chefs, bei anderen Großbanken, auch bei einem Institut in Sichtweite, reiht sich eine Milliardenstrafe an die nächste. Oder Vorstände müssen sich gar vor Gericht verantworten. Jetzt überdauert dieser Mann sogar Anshu Jain und Jürgen Fitschen: Die glücklosen Chefs der Deutschen Bank haben im Juni vorzeitig das Handtuch geworfen, vermutlich auch auf Druck der Bankenaufseher.
Martin Blessing, dessen Vertrag verlängert werden soll, ruht dagegen in sich selbst. Meist sitzt er entspannt auf dem Podium, wenn er, wie an diesem Montag wieder, über die Zahlen seines Hauses referiert oder auf der Hauptversammlung den Aktionären die Bilanz und Strategie erläutert. Zumindest war das in diesem Jahr so. Der ...