Berlin ist das Gegenteil einer Schönheit, in dieser Stadt ist der Bruch die Attraktion. Und das Erlittene hat sie trotzig gemacht /.
B erliner Herbstmorgen, Alexanderplatz, Werktag. Temperaturen knapp über Handschuh, Himmel hängt runter bis fast auf den Boden, jedenfalls frisst er mal wieder die Kugel des Fernsehturms. Da rauscht der Hunderter ran, schulbusartig, ganz leer, wie immer, weil Startpunkt der Linie. Bester Moment des Morgens. Denn jetzt und hier kann man auch als ganz normaler Berliner auf dem Weg zur Arbeit kurz eintauchen: in eine dicke, fette, leicht aufgekratzte Wolke der Erwartung und Vorfreude, in ein vielsprachiges Kuddelmuddel, ein Durcheinander aus Menschen mit Stadtplänen und leuchtenden Gesichtern, Rucksäcken und praktischen Schuhen. Hier steigen sie ein, die ersten Stadtbesucher, Reisende, Neugierige, Staunende aus der ganzen Welt.
Zur Zeit sind es ...