Beim Machtwechsel in Erfurt kann sich zeigen, wie es um die Einheit und die demokratische Reife der Republik bestellt ist.
Von außen ist der gelbliche Plattenbau in der Geraer Schlossstraße eine hässliche Bausünde. Innen erinnert das weitläufige Foyer des Kultur- und Kongresszentrums, in der Stadt liebevoll "Kuk" genannt, an den längst abgerissenen Palast der Republik in Berlin. Schuld daran sind die kupferfarbenen Fensterscheiben und die äußerst vielteilige Lampeninstallation. Fast wäre nach der Wende auch das Kuk abgerissen worden. Aber heute steht es – die Geraer Linke hat das durchgesetzt – unter Denkmalschutz. Das liegt vor allem an dem 450 Quadratmeter großen, monumentalen Kalksteinrelief mit ...