Die Ozeane sind von Überfischung bedroht, dafür blüht das Geschäft mit illegalen Fängen – jetzt soll sich das ändern.
Wie gesättigte Löwen liegen sie da, die aufgemalten Zähne fletschend, ihre Versorgungsmotoren schnurren sanft im Hafenwasser. "Bob Barker" und "Sam Simon", zwei Schiffe der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd, haben in Bremen festgemacht, nach fünfmonatiger Jagd auf illegal operierende Fangschiffe vor der Antarktis bis nach Westafrika. Ein Teil ihrer Beute liegt auf dem Dock: fünf Stellnetze, insgesamt 72 Kilometer lang, die Fischer verbotenerweise in antarktischen Gewässern ausgebracht hatten. Als der Nachtwächter den Kai ableuchtet, flackern auf der kriegsbemalten "Sam Simon" ...