Tierschutzbund-Präsident Schröder
"Einer muss der Vorreiter sein"
BZ-INTERVIEW mit Thomas Schröder, Präsident des Tierschutzbundes, über Massentierhaltung, Qualzucht und ein neues Gesetz.
BERLIN. Mit der Novelle des Tierschutzgesetzes, zu der es heute im Bundestag eine Anhörung gibt, springt die Bundesregierung aus Sicht von Thomas Schröder viel zu kurz. Der Präsident des Tierschutzbundes betont im Gespräch mit Bernhard Walker, dass immer mehr Bauern das System der Massentierhaltung ablehnen.
BZ: Wie tierlieb sind die Deutschen?Schröder: Viele Bürger engagieren sich für den Tierschutz. Es gibt aber das Problem, dass viele nicht wissen, wie schrecklich die Lebenslage von Millionen sogenannter Nutztiere ist. Im Supermarkt sieht man Waren, auf denen schöne Sprüche wie "Bauernglück" oder "Gutes vom Bauernhof" aufgedruckt sind. Das ist eine ...