Etwas stinkt vielen Dresdnern an der Demokratie – mancher weiß nicht einmal genau, was. Ein tiefer Riss geht durch die Stadt. Seit Pegida üben sich Politiker im Zuhören.
Ein älterer Herr an der Elbe. Er ist mit seinem Jagdhund zwischen Waldschlösschenbrücke und dem Blauen Wunder unterwegs. Ein Gespräch beginnt. Über das Wetter, über Hunde, über Dresden. Er ist schnell bei der Politik. "Parteien und das alles? Brauchen wir nicht", findet er. "Ich wünsche mir einen guten Diktator." Der Mann ist Rentner, es geht ihm gut.
In der Hauptstraße beim Goldenen Reiter. Eine kleine Oma, an der Hand ihr vielleicht sieben Jahre altes Enkelkind. Es geht um Muslime. Sie sagt: "Nein, diese Leute in den langen Gewändern, die sich beim Beten hinknien, die wollen wir hier nicht haben." Das Mädchen: "Wenn die beten, können die doch nicht arbeiten?" Die Oma: "Nein, das können die nicht." Das ...