Der Linke Bodo Ramelow will im September der erste Ministerpräsident seiner Partei werden. Die Chancen dafür waren nie zuvor größer. Zum Parteitag beleuchtet er die Lage seiner Partei.
BZ: Herr Ramelow, Sie treten als ein linker Realo an, der keine Weltrevolution anstrebt, sondern praktische Verbesserungen in Thüringen durchsetzen will und eine solide Finanzpolitik verspricht. Stoßen Sie damit nicht bei vielen Ihrer Parteifreunde auf Kritik?
Ramelow: Dort, wo wir Linke als Landräte oder Oberbürgermeister Verantwortung tragen, stellen wir uns den Zwängen, die nun einmal da sind. Auch ein Ministerpräsident muss ...