Die Führung um SPD-Chef Martin Schulz entgeht auf dem Parteitag nur knapp einer Niederlage. Aber das Herz der Partei schlägt für die Gegner einer Regierungsbeteiligung.
Es ist knapp, verdammt knapp. Heiko Maas, der dem Präsidium des Sonderparteitags im Augenblick der Wahrheit vorsteht, lässt die Stimmen der 642 Delegierten auszählen, zu viel steht auf dem Spiel. Kurz zuvor hatte SPD-Chef Martin Schulz persönlich noch einmal eindringlich dafür geworben, den Weg für Koalitionsverhandlungen mit der Union frei zu machen, sprach von einem "Schlüsselmoment in der jüngeren Geschichte unserer Partei". Als die Nein-Stimmen aufgerufen werden, applaudieren die Gäste auf der Empore. Es ist der Moment, in dem die Zukunft von so vielen am seidenen Faden hängt. Die Zukunft von SPD-Chef Martin Schulz, der ...