Das Tessin um Locarno sucht Wege in die Zukunft: Einer führt zum Monte Verità und einer ins Valle Onsernone, wo Alfred Andersch und Max Frisch gelebt haben.
Hier also. Hier, in diesem Dorf mit den übereinander gestapelten sehr alten Häusern, am Rand des tief eingeschnittenen Tals, haben zwei der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit gelebt, zwar nicht Tür an Tür, aber auf Sichtweite: der eine von 1958 an für immer, der andere, nicht Sesshafte, für einige Jahre. Ihm, Max Frisch, hat die Gemeinde Berzona im Tessin eine am Eingang des Ortes nicht übersehbare Gedenktafel für ihren "Ehrenbürger" gewidmet. Alfred Andersch dagegen liegt ungeehrt auf dem wunderschönen kleinen Friedhof neben seiner Frau Gisela begraben: zwei schlichte Grabplatten, die sich leicht ...