"Die Welt ist größer als Europa"
BZ-INTERVIEW: Sandro Lunin zur Neukonzeption der Kaserne Basel.
Die Kaserne Basel stellt sich mit der am Dienstag beginnenden Spielzeit neu auf. Sandro Lunin weitet den Blick. Der neue künstlerische Leiter will mit dem Programm zum einem den globalen Süden mehr ins europäische Bewusstsein rücken – auch weil dieser längst Teil moderner Einwanderungsgesellschaften wie der Schweiz geworden ist. Zum anderen will Lunin aber auch die in der Kaserne bislang übliche und sehr traditionelle Trennung der Sparten in Musik auf der einen Seite sowie Theater und Tanz auf der anderen ein Stück weit aufheben. Michael Baas und Bettina Schulte haben nachgefragt.
BZ: Herr Lunin, Sie sprechen von einer Neuausrichtung der Kaserne. Können Sie deren zentrale Linien skizzieren?Lunin: Es gibt drei Punkte, an denen sich die Kaserne ziemlich ändern wird. Das eine ist die Zusammenarbeit mit jungen Künstlern und Künstlerinnen aus den Metropolen des Südens – sei es Afrika, sei es Lateinamerika oder auch Asien. Es ist ein großes Anliegen, nicht nur für die lokale und regionale Szene eine Heimat zu sein, sondern auch in einen Dialog zu treten mit der weltweiten Szene der Performing Arts. Ein zweiter Aspekt ist eine intensivere Produktion als bisher. Wir wollen mehr ...
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