Es sind heute bunte Illustrierte, die uns aus der Welt der Adeligen berichten. Die kommt uns freilich nicht sehr fremd vor: Außer, dass sie sich reicher geben und mitunter auch sind, geht es doch unter diesen Aristokraten gesittet zu heutzutage.
In der Zeit der Aufklärung dagegen waren der Hof und die dort versammelte Adelsgesellschaft – zumindest nach Ansicht bürgerlicher Autoren – ein Milieu der sexuellen Ausschweifung, der Amoralität und der Intrige.
Übertreibung? Nein, gewiss nicht, wenn man all den Geschichten vertraut, die Leonhard Horowski in seinem dicken Werk über "Das Europa der Könige" erzählt. Der Berliner Historiker ist damit für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert, der am morgigen ...