Ein Hauch von kollektiver Meuterei: Die Piratenpartei stürmt deutsche Parlamente. Liegt das daran, dass sie ein Wunschbild verkörpert? Jürgen Reuß analysiert einen Höhenflug.
Beim Wort Piraten beschwört man gern die Vorstellung eines als Captain Blood mit schallendem Siegerlachen in den Wanten hängenden Erol Flynn oder den metrosexuell-verführerischen Blick von Johnny Depps Jack Sparrow herauf. Die Mühen des Piratenalltags mit Skorbut, Beriberi, tyrannischem Kapitän, grauenhaften Arbeitsbedingungen, massiven Strafandrohungen und kurzer Lebensdauer blenden sich dagegen fast automatisch aus. Lässt sich das derzeitige Rekordhoch der Piratenpartei von bundesweit zwölf Prozent ...