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Fotos: Eurovision Song Contest – die Sieger seit 1995

Fr, 13. Mai 2011 um 17:18 Uhr

Panorama

Lena Meyer Landrut hat 2010 den Eurovision Song Contest gewonnen und will ihren Titel in Düsseldorf verteidigen. Wer waren ihre Vorgänger? Ein Überblick mit Randnotizen.

2011: Aserbaidschan. Sängwerin Nigar Jamal und Eldar Qasimov: „Running scared“. Sie war bis vor kurzem Hausfrau, jetzt gewann das Duo den ESC mit klarem Vorsprung.
2011: Aserbaidschan. Sängwerin Nigar Jamal und Eldar Qasimov: „Running scared“. Sie war bis vor kurzem Hausfrau, jetzt gewann das Duo den ESC mit klarem Vorsprung. Foto: dapd
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2010. Deutschland. Lena Meyer-Landrut räumte in Oslo ab. Ihr Siegertitel „Satellite“ war der unangefochtene Hit des Wettbewerbs.
2010. Deutschland. Lena Meyer-Landrut räumte in Oslo ab. Ihr Siegertitel „Satellite“ war der unangefochtene Hit des Wettbewerbs. Foto: dpa
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2009. Norwegen. Alexander Rybak: „Fairytale“. Mit seinem selbstgefidelten Märchenlied bricht der Norweger weißrussischer Herkunft in Moskau sämtliche Contest-Rekorde. Er erreicht die höchste Gesamtpunktzahl (387), hat den höchsten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten (154) und feiert hinterher am bescheidensten.
2009. Norwegen. Alexander Rybak: „Fairytale“. Mit seinem selbstgefidelten Märchenlied bricht der Norweger weißrussischer Herkunft in Moskau sämtliche Contest-Rekorde. Er erreicht die höchste Gesamtpunktzahl (387), hat den höchsten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten (154) und feiert hinterher am bescheidensten. Foto: dpa
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2008. Russland. Dima Bilan: „Believe“. In die Popwelt gestartet war der Russe tscherkessischer Herkunft 2003 noch mit dem Bekennerlied „Ich bin ein Nacht-Hooligan“. Den Song Contest ´08 entscheidet Dima dann durch ein einzigartiges Wettrüsten: Um sich schart er Timbaland als Produzent, Edvin Marton an der Stehgeige und Jewgeni Pluschenko auf dem Kunsteis.
2008. Russland. Dima Bilan: „Believe“. In die Popwelt gestartet war der Russe tscherkessischer Herkunft 2003 noch mit dem Bekennerlied „Ich bin ein Nacht-Hooligan“. Den Song Contest ´08 entscheidet Dima dann durch ein einzigartiges Wettrüsten: Um sich schart er Timbaland als Produzent, Edvin Marton an der Stehgeige und Jewgeni Pluschenko auf dem Kunsteis. Foto: dpa
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2007. Serbien. Marija Scherifovic: „Molitva“. Sie ist bekennende Lesbe, unterstützt die Ultranationalisten in Belgrad, singt in einer Sprache, die kaum zwei Prozent der Eurovisions-Zuschauer beherrschen und belegt optisch wie stilistisch eher eine Pop-Nische. Manchmal hat dieser Bewerb also doch auch mit musikalischer Qualität zu tun.
2007. Serbien. Marija Scherifovic: „Molitva“. Sie ist bekennende Lesbe, unterstützt die Ultranationalisten in Belgrad, singt in einer Sprache, die kaum zwei Prozent der Eurovisions-Zuschauer beherrschen und belegt optisch wie stilistisch eher eine Pop-Nische. Manchmal hat dieser Bewerb also doch auch mit musikalischer Qualität zu tun. Foto: dpa
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2006. Finnland. Lordi: „Hard Rock Halleluja“. So sehen Sieger aus, schala-lala-la! Die Zombies, Monster und auferstandenen Pharaonen um den Ex-Lehrer Toni Putaansuu aus Rovaniemi stellen selbst Alice Cooper in den Schatten. Und befreien Finnland vom alten Trauma, seine „Kultur“ werde im restlichen Europa ungenügend gewürdigt.
2006. Finnland. Lordi: „Hard Rock Halleluja“. So sehen Sieger aus, schala-lala-la! Die Zombies, Monster und auferstandenen Pharaonen um den Ex-Lehrer Toni Putaansuu aus Rovaniemi stellen selbst Alice Cooper in den Schatten. Und befreien Finnland vom alten Trauma, seine „Kultur“ werde im restlichen Europa ungenügend gewürdigt. Foto: dpa
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2005. Griechenland. Helena Paparizou: „My Number One“. „Griechenland hat ein feines Paket geschnürt“, jubelte der ARD-Kommentator. Tatsächlich finden die Stimmberechtigten, kurz nach den Olympischen Spielen in Athen und lange vor der Krise dortselbst, dass nun auch Hellas mal gewinnen dürfe. Warum also nicht mit einem orientalisch inspirierten Paket?
2005. Griechenland. Helena Paparizou: „My Number One“. „Griechenland hat ein feines Paket geschnürt“, jubelte der ARD-Kommentator. Tatsächlich finden die Stimmberechtigten, kurz nach den Olympischen Spielen in Athen und lange vor der Krise dortselbst, dass nun auch Hellas mal gewinnen dürfe. Warum also nicht mit einem orientalisch inspirierten Paket? Foto: dpa
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2004. Ukraine. Ruslana: „Wild Dances“. Dass es in den Karpaten wild zugeht, hatte Europa seit den Tagen des Pfählerfürsten Vlad Dracul(a) mehr geahnt als erlebt. Nun präsentierte Ruslana Stepaniwna Lischitschko die Wildheit der Huzulen in derart sozialverträglicher Dosis, dass ihr prompt 35 der 36 ESC-Teilnehmerländer zu Füßen lagen.
2004. Ukraine. Ruslana: „Wild Dances“. Dass es in den Karpaten wild zugeht, hatte Europa seit den Tagen des Pfählerfürsten Vlad Dracul(a) mehr geahnt als erlebt. Nun präsentierte Ruslana Stepaniwna Lischitschko die Wildheit der Huzulen in derart sozialverträglicher Dosis, dass ihr prompt 35 der 36 ESC-Teilnehmerländer zu Füßen lagen. Foto: dpa
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Ruslana & Wiktor: Huzulen unter sich. Ihre Popularität nach dem Contest-Sieg nutzte Ruslana in bester Rock´n´Roll-Manier – indem sie nach der getürkten Präsidentenwahl 2004 früh die orangene Revolution um Wiktor Juschtschenko in der Ukraine unterstützte. Heute setzt sie sich als Unesco-Botschafterin gegen Menschenhandel und für Kinderprojekte ein.
Ruslana & Wiktor: Huzulen unter sich. Ihre Popularität nach dem Contest-Sieg nutzte Ruslana in bester Rock´n´Roll-Manier – indem sie nach der getürkten Präsidentenwahl 2004 früh die orangene Revolution um Wiktor Juschtschenko in der Ukraine unterstützte. Heute setzt sie sich als Unesco-Botschafterin gegen Menschenhandel und für Kinderprojekte ein. Foto: dpa
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2003. Türkei. Sertab Erener: „Everyway that I can”. Nie zuvor hatte die Türkei einen Eurovisions-Blumentopf gewonnen, bis die bekennende Veganerin Sertab Erener daherkommt und mit Everyway einen der kommerziell erfolgreichsten Siegersongs der ESC-Geschichte präsentiert. Da darf frau hinterher gerne mit einem Ziegelstein zuhause anrufen: Mama, wie war ich?
2003. Türkei. Sertab Erener: „Everyway that I can”. Nie zuvor hatte die Türkei einen Eurovisions-Blumentopf gewonnen, bis die bekennende Veganerin Sertab Erener daherkommt und mit Everyway einen der kommerziell erfolgreichsten Siegersongs der ESC-Geschichte präsentiert. Da darf frau hinterher gerne mit einem Ziegelstein zuhause anrufen: Mama, wie war ich? Foto: dpa
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2002. Lettland. Marie N: „I wanna“. Außer bei Junggesellenabschiedsparties hatte Lettland selten Furore gemacht – bis Marija Naumova, eine 28-jährige Lettin russischer Herkunft, daherkommt und einen samtweichen Contest-Triumph einfährt. Bei der Siegerehrung tritt sie dann mit dem führenden Flokati-Vertriebsleiter ihres Landes auf die Bühne.
2002. Lettland. Marie N: „I wanna“. Außer bei Junggesellenabschiedsparties hatte Lettland selten Furore gemacht – bis Marija Naumova, eine 28-jährige Lettin russischer Herkunft, daherkommt und einen samtweichen Contest-Triumph einfährt. Bei der Siegerehrung tritt sie dann mit dem führenden Flokati-Vertriebsleiter ihres Landes auf die Bühne. Foto: dpa
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2001. Estland. Tanel Padar & Dave Benton: „Everybody“„Die Musik spielt im Osten“, predigt Peter Urban, die deutsche ESC-Stimme, seit langem; hier gebe es zuhauf Bands mit Potenzial. Den ersten Ost-Sieg erringt aber ein unaufgeregtes Duo: Multi-Instrumentalist Padar ist 20, Sänger Benton aus Aruba schon 50. Nach dem Überraschungssieg trennen sich ihre Wege. (359)
2001. Estland. Tanel Padar & Dave Benton: „Everybody“„Die Musik spielt im Osten“, predigt Peter Urban, die deutsche ESC-Stimme, seit langem; hier gebe es zuhauf Bands mit Potenzial. Den ersten Ost-Sieg erringt aber ein unaufgeregtes Duo: Multi-Instrumentalist Padar ist 20, Sänger Benton aus Aruba schon 50. Nach dem Überraschungssieg trennen sich ihre Wege. (359) Foto: dpa
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2000. Dänemark. Olsen Brothers: „Fly on the Wings of Love“. Es ist erst das zweite Mal, dass ein dänischer Beitrag nicht auf dänisch daherkommt – prompt kriegt er den Lorbeerkranz. Wie die Doppelwhopper Jörgen und Niels Olsen aber ihre „Schwingen der Liebe“ vor dem Einsturz bewahren wollen, lässt ihr gewichtiger Vortrag im Stockholmer Globen im Dunkeln.
2000. Dänemark. Olsen Brothers: „Fly on the Wings of Love“. Es ist erst das zweite Mal, dass ein dänischer Beitrag nicht auf dänisch daherkommt – prompt kriegt er den Lorbeerkranz. Wie die Doppelwhopper Jörgen und Niels Olsen aber ihre „Schwingen der Liebe“ vor dem Einsturz bewahren wollen, lässt ihr gewichtiger Vortrag im Stockholmer Globen im Dunkeln. Foto: dpa
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1999. Schweden. Charlotte Nilsson: „Take me to your heaven“. Seit Abba 1974 hamstert Schweden einen ESC-Sieg pro Jahrzehnt. Dass es, nach Waterloo, Boogaloo und Diggi-loo diggi-ley diesmal sogar einen europa-kompatiblen Text beigemischt hat, dankt Europa mit 163 Punkten – Schwedenrekord! Also drängt das halbe Lonely-Hearts-Club-Land aufs Siegerbild.
1999. Schweden. Charlotte Nilsson: „Take me to your heaven“. Seit Abba 1974 hamstert Schweden einen ESC-Sieg pro Jahrzehnt. Dass es, nach Waterloo, Boogaloo und Diggi-loo diggi-ley diesmal sogar einen europa-kompatiblen Text beigemischt hat, dankt Europa mit 163 Punkten – Schwedenrekord! Also drängt das halbe Lonely-Hearts-Club-Land aufs Siegerbild. Foto: dpa
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1998. Israel. Dana International: „Diva“. Seit der Selbstauflösung des Eisernen Vorhangs mutiert der ESC zum Panoptikum sexueller Toleranz. Da punkten Schwule aus Kiew und Lesben aus Belgrad, knutschen Schülerinnen aus Moskau und zirzen Ballettgruppen in jede Richtung. Den Bann geordneter Bürgerlichkeit brechen half auch der Sieg dieser Transe aus Tel Aviv.
1998. Israel. Dana International: „Diva“. Seit der Selbstauflösung des Eisernen Vorhangs mutiert der ESC zum Panoptikum sexueller Toleranz. Da punkten Schwule aus Kiew und Lesben aus Belgrad, knutschen Schülerinnen aus Moskau und zirzen Ballettgruppen in jede Richtung. Den Bann geordneter Bürgerlichkeit brechen half auch der Sieg dieser Transe aus Tel Aviv. Foto: dpa
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1996. Irland. Eimear Quinn: „The Voice“. In den 90ern hätte Irland einen Besenstiel auf die Eurovisionsbühne stellen können – er hätte gewonnen. Wobei Eimear Quinn, vierte irische Siegerin in fünf Jahren, akusti- wie optisch eher auf Mentalhygiene achtet: „Eine schöne Frau mit einer Cherubsstimme, die durch ätherische Wolken treibt“, säuselt The Independent.
1996. Irland. Eimear Quinn: „The Voice“. In den 90ern hätte Irland einen Besenstiel auf die Eurovisionsbühne stellen können – er hätte gewonnen. Wobei Eimear Quinn, vierte irische Siegerin in fünf Jahren, akusti- wie optisch eher auf Mentalhygiene achtet: „Eine schöne Frau mit einer Cherubsstimme, die durch ätherische Wolken treibt“, säuselt The Independent. Foto: dpa
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1995. Norwegen. Secret Garden: „Nocturne“. Die New-Age-Irish-Folk-Welle spült hier einen sehr wortkargen Titel an die Spitze: Ganze 24 Wörter steuert Fionnuala Sherry bei, ansonsten lässt sie ihre irische Fiedel sprechen. Auch nach dem Sieg geht es damals zivilisiert zu. In geselliger Runde genehmigt sich Frau Sherry ein Weinchen, dann wird weitermeditiert.
1995. Norwegen. Secret Garden: „Nocturne“. Die New-Age-Irish-Folk-Welle spült hier einen sehr wortkargen Titel an die Spitze: Ganze 24 Wörter steuert Fionnuala Sherry bei, ansonsten lässt sie ihre irische Fiedel sprechen. Auch nach dem Sieg geht es damals zivilisiert zu. In geselliger Runde genehmigt sich Frau Sherry ein Weinchen, dann wird weitermeditiert. Foto: dpa
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