Nie war das kulturelle Leben in der Region weniger provinziell. Aber wie geht es weiter? Welche Strategien soll die regionale Kultur künftig einschlagen? Die BZ hat die Frage aufgegriffen und ein regionales Kulturbüro zur Debatte gestellt. Keine Lösung, so der Tenor dieser Erwiderung.
M it unterschiedlichen Akzenten sprechen der Wehrer Kulturamtsleiter Reinhard Valenta, der Lörracher Schriftsteller und Musikkritiker Nikolaus Cybinski und der BZ-Kulturredakteur Michael Baas von einer Krise der regionalen Kultur. Sie konstatieren eine Überfülle gleichartiger und austauschbarer kultureller Angebote in der Region und eine Übersättigung des Publikums. Valenta und Baas plädieren darüber hinaus für ein regionales Kulturbüro, das dieser Entwicklung Einhalt gebieten und der so genannten Event-und Kommerzkultur eine unverwechselbare regionale und selbstgemachte Eigenkultur entgegen setzen soll.
Angesichts dieser Bocksgesänge bin ich versucht, den Klagenden zuzurufen: "O selige Zeiten selbst gestrickter Socken und eingezäunter Bauerngärten! Wohin seid ihr entschwunden? - Wie schön war es doch im engen Kreis von Vertrauten, wie überschaubar einst das Angebot und wie erlebnisreich, die wahren Künste in Basel, Freiburg oder in den Kunstzentren der Welt genießen zu können! O unselige ...