(KNA). Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland fordert einer Umfrage zufolge mehr Möglichkeiten für Kinder zum Draußenspielen. Die große Mehrheit der befragten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen (88 beziehungsweise 94 Prozent) wünschen sich mehr Orte wie Spielplätze, Wiesen oder Spielstraßen in der Nähe des Wohnorts, wie aus dem am Montag in Berlin vorgestellten Kinderreport des Deutschen Kinderhilfswerks hervorgeht. Auch plädieren jeweils mehr als 90 Prozent für eine bessere Erreichbarkeit, etwa durch kostenlose Busse und Bahnen, sichere Radwege oder grüne Wegeverbindungen.
Für einen autofreien Sonntag einmal im Jahr, an dem Kinder überall auf den Straßen spielen könnten, sprechen sich 58 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen sowie 51 Prozent der Erwachsenen aus. Die Forderung nach Tempo 30 innerorts befürworten 52 Prozent der Kinder und Jugendlichen, aber nur 46 Prozent der Erwachsenen.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte, jedes Kind habe ein Recht auf Freizeit und Spiel. Gerade für Kinder in Städten sei das Thema Draußenspielen relevant. Etwa ein Drittel der Kinder in Deutschland habe keinen eigenen Garten zur Verfügung. Zudem sollten junge Menschen mit ihren Interessen stärker berücksichtigt werden, so Giffey. Dazu müssten die Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden. Dass dies wichtig sei, zeigten auch die Einschränkungen durch die Corona-Krise.
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