Der Freiburger Mammutprozess um eine mutmaßliche Gruppenvergewaltigung hat begonnen. Am ersten Verhandlungstag schildern Staatsanwalt und Verteidiger einen unterschiedlichen Hergang.
Nein, nichts ist normal an diesem Prozess. Das fängt schon damit an, dass es eine halbe Stunde dauert, bis alle elf Angeklagten jeweils einzeln mit Hand- und Fußfesseln in den extra umgebauten Saal IV des Freiburger Landgerichts geführt und dem richtigen Verteidiger zugeordnet worden sind. Die meisten der jungen Männer verbergen ihre Gesichter hinter Kapuzen oder Aktendeckeln. Einer kommt laut fluchend in den Saal, schimpft in Richtung der vielen Fotografen und Kameraleute. Er lässt sich aber schnell wieder beruhigen. Majd H., 22, wirkt dagegen ganz ruhig. Er versteckt ...