In der Gegend um die Europabrücke zwischen Kehl und Straßburg gehören Prostituierte nach Sonnenuntergang zum Straßenbild.
Auf hohen Absätzen steht sie da und wartet. Ihr Lidschatten ist halb blau halb rosa, die Wimpern sind mit viel Mascara schwarz eingefärbt. Die langen schwarzen Haare glänzen im Licht der Straßenlaterne. Vor zwölf Jahren ist die 26-Jährige weg aus der rumänischen Heimat – zu düster waren die Aussichten, dort eine Arbeit zu finden. Familie und zwei Kinder musste sie zurücklassen. Ihr Französisch ist gut. "Das habe ich hier gelernt, auf der Straße", sagt sie und zeigt auf die ...