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Umstrittene Einrichtung

Kritik an Babyklappen und anonymen Geburten wächst

  • Marion Mück-Raab

  • Mi, 05. Juni 2013, 11:02 Uhr
    Deutschland

Rettung für sonst todgeweihte Kinder oder eine leichte Möglichkeit, Neugeborene loszuwerden? Seit 1999 wurden mehr als 300 Kinder in Babyklappen abgelegt. Trotzdem sind sie weiterhin umstritten.

Umstrittene Einrichtung: die Babyklappe.  | Foto: dpa
Umstrittene Einrichtung: die Babyklappe. Foto: dpa
Eigentlich müsste Susanne Babyklappen gut finden. Sie wurde im Wald ausgesetzt, in einer Plastiktüte im Gebüsch, zwei Wochen alt, nackt und halb tot. Wäre nicht ein junger Mann mit Hund zufällig vorbeigekommen, sie hätte das nicht überlebt. Das war im August 1966. Erfahren hat sie davon, als sie 17 Jahre alt war – ein Schock.
Dabei hatte Susanne von klein auf gewusst, dass sie ein Adoptivkind ist. Ihre leiblichen Eltern, so erzählte man ihr, seien bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Doch Susanne glaubte diese Geschichte nicht: "Ich habe immer gespürt, dass das nicht wahr ist." Also fragte sie nach, ließ nicht locker, bestand darauf, ihre Geburtsurkunde zu sehen. Da erfuhr sie, dass man sie im Wald ausgesetzt hatte: "Es war ein Gefühl, als ob das Licht ausgeht, als ob alles um mich herum dunkler wird."
Es war nicht nur das Wissen, niemals etwas über die leiblichen Eltern in Erfahrung bringen zu können, das sie völlig aus der ...

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