Deutschland hält Fahrtauglichkeitsprüfungen für ein bürokratisches Monster.
In der Schweiz müssen ältere Autofahrer hingegen zu Tests. Ein Verkehrsmediziner verteidigt das Vorgehen.
Ein 84-jähriger Autofahrer ist in Bad Säckingen wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden, weil er Gas und Bremse verwechselt hatte und in ein Café gerast war. In Deutschland gilt der Führerschein auf Lebenszeit – in anderen Ländern wie der Schweiz müssen sich ältere Fahrer testen lassen. Eine Diskriminierung? Nein, meint der Zürcher Verkehrsmediziner Rolf Seeger – das ist vernünftig.
Der Sonntag: Herr Seeger, in Deutschland sind sich Verkehrsministerium und Automobilclubs wie der ADAC einig, dass Fahrtauglichkeitsprüfungen für Ältere ein bürokratisches Monster wären, diskriminierend und unnötig. Das zeigten Daten aus der Schweiz. Wie sehen Ihre Erfahrungen aus?
Seeger: In der Schweiz ...