Rudolf Steiner galt als genial wie umstritten. 2007 distanzierten sich die Waldorfschulen von antisemitischen Formulierungen. Hundert Jahre nach der ersten Schulgründung spielt er dennoch eine große Rolle.
Es ist nicht das, was man moderne Teenagersprache nennt. "Ich schaue in die Welt / In der der Mensch beseelt / Dem Geiste Wohnung gibt." Auch das Folgende verlangt dem Geist einiges Grübeln ab. "Der Gottesgeist, er webt / Im Sonn’- und Seelenlicht / Im Weltenraum, da draußen / In Seelentiefen, drinnen." Aber Peter Feuerbach hat seine Schüler in einer achten Klasse diese Verse auch schon einmal rappen lassen, zur Abwechslung. Denn, hey, Digga, das is’ Originalton Rudolf Steiner.
Ist mit den weihevollen, hundert Jahre alten Zeilen ein humorvoller Umgang möglich? Das findet nicht jeder der Anhänger des Urhebers. Peter Feuerbach kann es sich erlauben mit seinem Renommee und der jahrzehntelangen ...