Die Wirtschaft in Deutschland brummt, Fachkräfte sind begehrt, dennoch werden viele Arbeitnehmer nur befristet eingestellt. Häufig trifft es Akademiker – so auch in Freiburg. Die Bundesregierung will die Praxis beschränken.
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn es mehr unbefristete Beschäftigung gäbe", sagt Christian Hohendanner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Betriebe und Beschäftigung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Doch seiner Meinung nach ist die Zunahme der Befristungen "auch ein Indikator für eine brummende Konjunktur". 8,3 Prozent aller Beschäftigten hatten laut IAB 2017 einen Zeitvertrag – 0,5 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor.
Der Anstieg sei aber nicht nur negativ zu sehen, betont der Soziologe. Denn "Befristungen kommen auch ins Spiel, wenn sich die Auftragsbücher füllen, aber noch nicht absehbar ist, wie nachhaltig der Aufschwung ist, und wenn schnell Arbeitskräfte eingestellt werden müssen, deren Eignung aber erst festgestellt werden ...