Bauern fühlen sich heute nur noch gering geschätzt. Warum hat sich die Wahrnehmung verändert? Ein Interview mit dem Agrarhistoriker Peter Moser.
"Denn, wäre nicht der Bauer, so hättest du kein Brod!" Die Ballade vom Riesenspielzeug hat Adelbert von Chamisso im Jahr 1831 geschrieben. Fast 200 Jahre später sehen sich viele Bauern weit entfernt von einer derartig hohen öffentlichen Wertschätzung ihres Berufsstandes. Was hat sich verändert in der Wahrnehmung? Holger Knöferl hat darüber mit dem Wissenschaftler Peter Moser gesprochen.
BZ: Landwirte sehen sich zunehmend in die Rolle des Buhmanns gedrängt – verantwortlich zum Beispiel für das Artensterben oder Lebensmittel von zweifelhafter Qualität. Teilen Sie diese Wahrnehmung?
Moser: Ja, grundsätzlich schon, zumindest im Blick auf die letzten Jahrzehnte. Aber die Frage ist natürlich: Warum ist das so?
"Was vorher knapp, teuer ...