Wenn die Auftragslage schwächelt, sollten Betriebe auf Weiterbildung setzen. Darüber sind sich Vertreter von IG Metall Offenburg und des Arbeitgeberverbands Südwestmetall im Interview einig.
Wie können Betriebe auf eine schlechtere Auftragslage reagieren? Sind Entlassungen und Kurzarbeit die einzigen Möglichkeiten? Bietet der Tarifvertrag genügend Flexibilität für schlechte Zeiten? Antworten geben Stephan Wilcken, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Freiburg des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, und der Ortenauer IG-Metall-Chef Ahmet Karademir.
BZ: Wie schätzen Sie die Lage in der Metallindustrie ein? Befindet sich die Branche in einer Konjunkturdelle oder am Beginn einer langen Strukturkrise?
Stephan Wilcken: Bis vor einem Monat habe ich noch gesagt: ,Keine Panik". Seither haben die Einschläge wie Personalabbau oder Kurzarbeit zugenommen. Davon sind nicht nur die Automobilzulieferer betroffen, sondern auch Maschinenbauer. Allerdings ist die Situation unterschiedlich und hier noch besser als in ...