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Vorweihnachtszeit

Alte Bräuche vor dem Fest - am Sonntag ist der erste Advent

  • dpa

  • Mi, 25. November 2015
    Panorama

In der Adventszeit bereiten sich Christen auf Weihnachten vor. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es vier Wochen Advent, beginnend mit dem vierten Sonntag vor dem ersten Weihnachtstag. Der erste Advent 2015 ist an diesem Sonntag, 29. November. Einige Begriffe zum Advent.

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24 kleine Türchen bis Weihnachten – sie sollen vor allem Kindern die Zeit des Wartens verkürzen und für eine besinnliche Zeit sorgen. Foto: dpa
Adventsliturgie: Erste Belege für eine Adventsliturgie kommen je nach Quellen aus dem 4. oder 5. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert schrieb die Kirche die Liturgie (offizielle Form des Gottesdienstes, vom griechischen "leitourgia" = öffentlicher Dienst) mit vier Wochen Advent vor, beginnend am vierten Sonntag vor dem ersten Weihnachtstag.

Adventssonntage: Jeder Sonntag der Adventszeit hat eine andere Bedeutung. Der erste Advent zum Beginn des Kirchenjahres steht für den Einzug Jesu in Jerusalem. Die weiteren Sonntage sind der Wiederkunft Christi, Johannes dem Täufer und Maria gewidmet – bei den einzelnen Konfessionen in unterschiedlicher Reihenfolge.

Adventslicht: Kerzen stehen im Advent symbolhaft für Jesus Christus, das Licht der Welt. Christliche Pfadfinder tragen bei ihrer Aktion "Friedenslicht" eine Flamme von der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem nach Europa. Dort wird das Licht verteilt, um im Advent allen Menschen als Zeichen für Hoffnung und Frieden zu leuchten.

Adventskranz: Mitte des 19. Jahrhunderts soll es in einem Hamburger Jugendheim den ersten Adventskranz gegeben haben – damals noch mit 24 Lichtern. Mit nur noch vier Kerzen hielt der Brauch schnell Einzug in evangelische Haushalte in Norddeutschland. Bis in katholisch geprägte Gebiete breitete sich der Adventskranz erst so richtig nach dem Zweiten Weltkrieg aus.

Adventskalender: Seit etwa 1850 gab es "Adventszeitmesser" als Abrisskalender, Kreidetafeln oder Weihnachtsuhren. Anfang des 20. Jahrhunderts brachte ein Münchner Verleger den ersten gedruckten Adventskalender auf den Markt, um 1920 gab es das erste Exemplar mit Türchen zum Öffnen.
Adventsfasten: Die Wochen vor Weihnachten waren ursprünglich eine Zeit des Verzichts. Das Adventsfasten ist seit dem 11. Jahrhundert überliefert. Heute ist die Tradition fast nur noch bei orthodoxen Christen lebendig.

Adventsgebäck: In früheren Jahren mit oft karger Alltagskost sollten besondere Speisen die Bedeutung von Festen hervorheben. Adventsgebäck – einst oft mit Äpfeln, Nuss und Mandelkern verschenkt – versüßt bis heute in vielen Familien die Wartezeit bis zum Fest. Oft wird hierzulande noch selbst gebacken – Zimtsterne, Lebkuchen oder Haselnussmakronen.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 25. November 2015: PDF-Version herunterladen

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