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Eine Welle für Surfer auf dem Rhein

  • sda &

  • Mi, 23. Mai 2018
    APA

Basler Aktivist will Projekt im Sommer starten / Vor Jahren hatte er eine Rutschbahn gefordert.

So könnte die Anlage aussehen, die im ...ferherzen höher schlagen lassen soll.   | Foto: Visualisierung: Christian Müller
So könnte die Anlage aussehen, die im Sommer in Basel Surferherzen höher schlagen lassen soll. Foto: Visualisierung: Christian Müller
BASEL (sda/BZ). Der Aktivist Christian Müller hat Pläne vorgestellt, Basel im Sommer zum Treffpunkt für Surfer zu machen. Er möchte auf dem Rhein eine stehende Welle einrichten, zwölf Meter breit, einen Meter hoch. Der Standort soll vor dem Großbasler Rheinufer im St. Johann-Quartier sein, schräg gegenüber dem Kulturzentrum Kaserne.

Müller ist allerdings vor fünf und nochmal vor zwei Jahren bereits mit einem ähnlichen Projekt gescheitert. Damals forderte er den Bau einer dreispurigen Rutschbahn, die von der Basler Johanniterbrücke von der Kleinbasler Seite in den Rhein führen sollte. Müller, der sich selbst gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung als Politikkünstler bezeichnet hat, nutzte das Projekt vor allem als Wahlwerbung für seine Kleinstpartei "Freistaat unteres Kleinbasel" (FUK).

Sein neues Projekt nennt Müller "Basel Wave". Neu sei daran, dass die regulierbare Welle in einem Fluss stehe, so sagt er und spricht von einer "Weltpremiere". Die Pumpe soll in einem Floß verpackt werden, das im Rhein verankert werde – ohne Steg zum Ufer. Müller gibt an, bereits Gespräche mit der Rheinpolizei und einer Wasserbaufirma geführt zu haben. Die notwendigen Investitionen beziffert er auf etwa 1,7 Millionen Franken, dazu kämen Kosten für Personal und Stromverbrauch. Während der geplanten Betriebszeiten von 10 bis 22 Uhr sollen zwei Angestellte für einen sicheren Betrieb sorgen. Wieder reinholen will Müller das Geld zum einen durch Sponsoren, die Suche nach solchen laufe. Zum anderen will er für das Wellenreiten pro Stunde etwa 45 Franken verlangen.

Möglichen Protesten von Anwohnern will Müller den Wind aus den Segeln nehmen: Sie müssten keinen Lärm wegen großen Andrangs befürchten. Pro Stunde fänden nur etwa zehn Surfer auf der Welle Platz, man erreiche den Ort problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Müller hat nach eigenen Angaben eine Bewilligung für das Projekt bis 2022 jeweils von Mitte Juni bis Mitte August beantragt. Dieses Jahr will er nach zehn Tagen Aufbauzeit für die 40-Tonnen-Anlage am 20. Juli starten und die Welle bis 13. August stehen lassen.

Angesichts des laufenden Bewilligungsverfahrens äußert sich das städtische Sportamt Basel auf Anfrage nur sehr vorsichtig positiv zum Projekt: Man begrüße private Initiativen für Sportangebote. Kommerzielle Anbieter dürften jedoch das kostenlose Angebot nicht einschränken. Damit ist das beliebte Schwimmen im Rhein gemeint.

Ressort: APA

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