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So kriegst du ein Tattoo, das du nicht bereust

Carolin Buchheim
  • Do, 24. Juli 2014
    fudder

Zwei Tätowierer aus Südbaden geben Tipps – damit man mit einem Tattoo lange glücklich bleibt.

Claudia Rüd, Rattattoo, fudder  | Foto: Privat
Claudia Rüd, Rattattoo, fudder Foto: Privat
CLAUDIA RÜD

Rattattoo Piercing & Tattoo,
Freiburg
:
Ein Tattoo-Motiv sollte wohlüberlegt sein. Lasst euch nicht von längeren Wartezeiten auf einen Termin aus einem Tattoo-Studio vertreiben. Wartezeiten sind ein Zeichen für die Qualität des Studios. Die Wartezeit gibt euch die Gelegenheit, alles noch einmal zu überdenken. Covern musste ich in meinen vielen Jahren als Tätowiererin hauptsächlich Tattoos, die zu unüberlegt gemacht wurden – zum Beispiel kurz nach dem 18. Geburtstag. Außerdem musste ich jede Menge Tattoos restaurieren, die privat gestochen wurden, weil es da billiger war und man nicht auf den Termin warten musste.
Lasst euch keine Tattoo-Motive stechen, die gerade im Trend sind und ständig in Tätowiermagazinen erscheinen. Die individuelleren Motive findet Ihr, wenn ihr mit offenen Augen ’rumlauft: im Garten, in Kunst-Galerien, auf Omas gutem Geschirr, an tausend anderen Plätzen. Hier findet ihr Motive, die eine individuelle Bedeutung fühaben. Das sind die Tattoos, mit denen ihr ein Leben lang zufrieden sein werdet.
Es gibt viele Gründe, sich tätowieren zu lassen und die meisten sind gut: eine Veränderung in deinem Leben; eine Herausforderung, die du annehmen willst; eine Erinnerung, die du festhalten willst; ein Gefühl für etwas oder jemanden, das du ausdrücken möchtest und vieles mehr. Und dann gibt es: "Ich möchte tätowiert sein, damit andere das sehen; was und wo, ist egal." Das ist ein schlechter Grund! Dieser Wunsch kann so schnell, wie er gekommen ist, auch wieder verschwinden, und dann ist da was auf deinem Körper, zu dem zu keinen Bezug hast.
KAI FISCHER

Farbflut Tattoo World, Denzlingen
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Bevor man sich tätowieren lässt, sollte man schauen, wo die Schwerpunkte des Tätowierers liegen. Das ist heute dank des Internets sehr leicht. Natürlich gibt es Tätowierer, die Fotos klauen und sie zusammen mit eigenen auf der Internetseite oder im Fotoalbum präsentieren. Wenn von 20 Fotos nur drei gut sind, können die kaum von diesem Tätowierer sein.
Wer nur auf den Preis schaut, der sollte später nicht Jammern, wenn ein Cover-up oder die Laserentfernung das Dreifache kostet. Manche müssen diese Erfahrung einfach machen.
Cover-ups sind ein leidiges Thema – dabei muss man immer Kompromisse eingehen, und zwar sowohl bei der Wahl des Motivs als auch bei den gewählten Farben.

Ressort: fudder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 24. Juli 2014: PDF-Version herunterladen

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