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Gruben, Gold, Gräber

Die gefährlichen Leben von Minenarbeitern in Südafrika

Johannes Dieterich

Von

Sa, 22. August 2015 um 00:00 Uhr

Panorama

Südafrikas Minen sind kaum mehr rentabel. Deshalb floriert der illegale Abbau des Edelmetalls. Bei der lebensgefährlichen Arbeit kommen viele der Minenarbeiter ums Leben.

Illegale Goldsucher, genannt „Za...220;, bedeutet das in der Zulusprache.  | Foto: -
Illegale Goldsucher, genannt „Zama Zama“. „Die es immer wieder versuchen“, bedeutet das in der Zulusprache. Foto: -
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Es ist dunkel, doch die Öffnung am Fuß der Felswand ist deutlich auszumachen. Sie ist noch schwärzer als die Nacht. Zunächst müssen wir einen kleinen Tümpel mit knietiefem Wasser durchqueren, dann schlägt uns der warme, modrige Mief einer Höhle entgegen.
Die goldhaltige Gesteinsschicht ist 30 Zentimer dick
Die ersten 100 Meter können meine drei Begleiter und ich noch aufrecht gehen. Dann seilen wir uns an einem dicken Stromkabel in einen rund zehn Meter tiefen Schacht ab; und werden unten mit einem Nadelöhr konfrontiert, durch das wir über mehrere Biegungen hinweg auf dem Bauch kriechen müssen. Über uns Millionen von Tonnen an Gestein, unter uns die geballte Masse der Erde.
Das Nadelöhr ist das Ergebnis eines der Felsabbrüche, zu denen es in den verlassenen und nicht mehr abgesicherten Stollen regelmäßig kommt. Zahllose illegale Minenarbeiter wurden von solchen Felsbrüchen bereits zerquetscht.
Schließlich weitet sich der Gang wieder zu einem begehbaren Stollen aus, und nach weiteren 200 Metern erreichen wir eine abschüssige Felskammer: unser Ziel. Rechts an der Wand ist eine rund 30 Zentimeter breite Gesteinsschicht zu erkennen; sie zeichnet sich durch ihre dunklere Tönung und eingebackene runde Kiesel aus. Die Schicht gehört zum ...

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