Es gibt nichts mehr zu entdecken auf der Erde, die Menschen zieht es ins Weltall. Zumindest die Visionäre. Forscher, Geschäftsleute und Künstler wollen Leben auf den Mond bringen.
Eben hat die Stewardess das Menü serviert, und der Passagier entspannt sich noch ein paar Augenblicke in seinem schweren Ledersessel. Gleich ist er am Ziel – auf dem Mond. Langsam nähert sich das Raumschiff der Basis im Krater Clavius auf der südlichen Hälfte des Erdtrabanten. Eine mächtige Kuppel geht auf und gibt eine kathedralengroße Landebucht frei, auf der das Raumschiff aufsetzt. Dazu Musik im Dreivierteltakt, Johann Strauß’ Donauwalzer. Im großen, hellen Konferenzraum, wo sich die Führungsspitze der Station versammelt hat, wird Dr. Floyd bereits erwartet...
So stellte sich der Regisseur Stanley Kubrick vor fast einem halben Jahrhundert die Zukunft der Menschheit im Weltall vor. Man jettet mal eben von der Erde zum Mond, mit allen Annehmlichkeiten versteht sich. Nimmt hier einen Drink, hält da einen Plausch. Die Szene stammt aus dem 1968 gedrehten Film "2001 – Odyssee im Weltraum".
Luxushotel auf dem Mond? Eher nicht
So weit die Science Fiction von damals. Eine Mondstation in der Wirklichkeit, errichtet mit heutiger Technologie, würde eher einer beengten Containersiedlung gleichen als einem Luxushotel. Oder den kargen, zweckmäßigen Behausungen in der Antarktis. Anders als die Polarforscher müssten sich die Mondfahrer aber ...