Wie oft Menschen im Schnitt jeden Tag schwindeln, weiß keiner so genau. Aber meistens kommen sie damit durch. Diese Leidenschaft für die Lüge macht die Wissenschaft neugierig.
Lügen lohnt sich, soviel steht fest. Wissenschaftliche Versuche zeigen, dass im Schnitt kaum mehr als die Hälfte der Lügen durchschaut werden. Das übertrifft nur geringfügig die statistische Wahrscheinlichkeit, richtig zu raten. Wie oft Menschen die Unwahrheit sagen, liegt deshalb weitgehend im Dunkeln. Laut der US-Psychologin Anita Kelly von der Universität Notre Dame lügen Amerikaner im Schnitt elfmal pro Woche, der Wiener Soziologe und Lügenforscher Peter Stiegnitz spricht von bis zu 200-mal am Tag. Diese Diskrepanz hängt sicherlich mit Definition und Umständen zusammen. Und mit den vielen unterschiedlichen Motiven, die unsereins zum Lügen verleiten.
Inwieweit ein eigener geldwerter Vorteil zum Schummeln verführt, wollte der Bonner Wirtschaftsforscher Armin ...