Bisons, Mammuts und Rhinozerosse gemalt auf Stein: In den Nachbau der berühmten Grotte Chauvet an der Ardèche strömen täglich Tausende. Auch als Kopie haben die Wandbilder ihren Zauber
Der Weg ins Innere der Höhle liegt im Halbdunkel, da und dort aufgehellt von Feuerschein ähnlichem Licht. Zu beiden Seiten ragen Felsen empor. Hinter den Steinkolossen tut sich ein weites Rund auf. Der Sandboden, der am Eingang der Höhle rot geglitzert hatte, leuchtet hier strahlend weiß. Er ist mit Bärenknochen übersät. Auf einem Felspodest thront ein Schädel. Wer hat ihn dort hingelegt? Und warum hat er es getan? Fragen sind das, auf welche die Höhlenforschung keine Antwort weiß.
Ein paar Schritte weiter zeichnen sich in den Felswänden Nischen ab, am Boden Mulden. Seit Urzeiten von der Decke rinnendes Wasser hat an steinerne Stoffbahnen erinnernde Gebilde hinterlassen und ganze Wälder von Eiszapfen ähnlichen Stalaktiten. Und dann tauchen auch schon die ersten Bestien auf.
Das Maul geöffnet, den Kopf gesenkt, die Hörner wie Säbel schwingend, stürmen Rhinozerosse aufeinander los. ...