Die Klimakatastrophe übersteigt unser Vorstellungsvermögen – deshalb übertreiben wir sie ins Bizarre. Ein Plädoyer für einen neuen Öko-Realismus. Wenn schon nicht Optimismus.
Heißzeit – das Wort des Jahres 2018 erinnert daran, dass es jenseits von Populismus und Fremdenangst, Shitstorms gegen alles und jedes und Datenklau noch etwas gibt, das uns alle verbindet: Wir leben zusammen auf einem blauen Planeten. Der ist, wie der neue deutsche Orbitstar Alexander Gerst wieder einmal klarmachte, eine wahre Schönheit. Um die wir uns kümmern können. Aber warum bleibt die Klimabewegung immer wieder in einem Sumpf von Besserwisserei, Pessimismus und Zynismus stecken – Motto: Bringt sowieso nichts, ich kauf mir lieber schnell noch einen SUV?
Die Klimakatastrophe übersteigt unser Vorstellungsvermögen – deshalb übertreiben wir sie ins Bizarre. In Filmen wird sie als finaler Untergang der Menschheit erzählt. Je drastischer, umso besser. Es ist kein Zufall, dass es ein Deutscher war, der das Thema als Apokalypse auf die Hollywoodleinwand brachte. Roland Emmerich drehte in den Zeiten erster Klima-Alarme "The Day After Tomorrow" und "2012", Filme, in denen die Erde erst einfror und am Ende ...