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Der Siegeszug der Streamingdienste

  • KNA

  • Fr, 11. Oktober 2019
    Computer & Medien

Laut aktueller ARD/ZDF-Online-Studie ist die Internetnutzung der Deutschen auf konstant hohem Niveau – mediale Inhalte legen zu.

Auf Erfolgskurs: Mediatheken und Streamingdienste  | Foto: Bernd von Jutrczenka
Auf Erfolgskurs: Mediatheken und Streamingdienste Foto: Bernd von Jutrczenka
Über viele Jahre hinweg hat die Internetnutzung in Deutschland stetig zugenommen. Mittlerweile ist in vielen Bereichen eine Konstanz festzustellen. Weiter gestiegen ist dagegen die Nutzung von anderen Medien über das Internet. Zu diesen Ergebnissen kommt die am Donnerstag in Mainz veröffentlichte ARD/ZDF-Onlinestudie.

2019 nutzten – wie auch im vergangenen Jahr – rund 90 Prozent der Bevölkerung das Internet zumindest gelegentlich. Hingegen steigt im Vergleich zum Vorjahr die Tagesreichweite des Internets: Demnach gaben 71 Prozent an, an einem normalen Tag online gewesen zu sein, 2018 waren es 67 Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen beträgt diese Tagesreichweite 98 Prozent.

Bei den über 70-Jährigen ist nur knapp jeder Dritte online

Die Unterwegsnutzung des Internets bleibt auf konstant hohem Niveau – mit Tendenz nach oben. Bei den unter 50-Jährigen nutzen etwas über 90 Prozent das Internet zumindest gelegentlich unterwegs, bei über 70-Jährigen ist es nur knapp jeder Dritte.

Für 41 Prozent bahnt das Internet auch den Weg, um andere Medien wie Videos, Audios oder Bücher zu nutzen. Bewegtbild liegt dabei mit 25 Prozent etwas vor Text (22 Prozent) und Audio (19 Prozent). Insgesamt 87 Minuten verbringt die Bevölkerung im Durchschnitt pro Tag mit medialen Inhalten im Internet. Das sind fünf Minuten mehr als 2018.

Insbesondere die Streamingdienste im Bereich Video (Netflix, Amazon Prime Video) und im Bereich Musik (Spotify, YouTube) sind Treiber dieser Entwicklung. Aber auch Mediatheken und Videos auf Social-Media-Plattformen sowie Nachrichtenportalen sind wichtige Bestandteile.

Mediatheken werden von mehr als einem Drittel mindestens einmal pro Monat genutzt. Mit Abstand am beliebtesten sind die Angebote von ARD und ZDF mit 25 beziehungsweise 26 Prozent; dabei weisen die 30- bis 49-Jährigen die stärkste Nutzung auf. Video-on-Demand-Angebote hingegen werden am stärksten von 14- bis 29-Jährigen genutzt.

"Die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie zeigen, dass wir mit unserer Strategie der Fokussierung und Stärkung der digitalen Angebote der ARD richtig liegen", erklärte der Leiter von ARD Online, Benjamin Fischer. Martin Berthoud, Leiter der Hauptabteilung ZDF-Programmplanung, ergänzte: Die weiter zunehmende Bedeutung nicht-linearer Videonutzung erfordere, die ZDFmediathek noch stärker als eigenständigen Ausspielkanal zu sehen.

Wie auch 2018 hat das Fernsehgerät in der Bevölkerung die höchste Verbreitung, 95 Prozent nutzen es zumindest gelegentlich. Das Smartphone liegt mit 83 Prozent auf Platz zwei. Bei jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren ist die Reihenfolge umgekehrt: 100 Prozent nutzen ein Smartphone, 87 Prozent ein Fernsehgerät.

Im Bereich Social Media sind nach wie vor WhatsApp, Facebook und Instagram am relevantesten. 76 Prozent kommunizieren täglich über WhatsApp, 21 Prozent nutzen Facebook und 13 Prozent Instagram. Dabei weist Instagram die höchste Nutzungssteigerung auf. Snapchat, Twitch, Xing, LinkedIn und Twitter folgen mit großem Abstand.

Ressort: Computer & Medien

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 11. Oktober 2019: PDF-Version herunterladen

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