Innehalten, besinnen, zu sich finden: Wer eine Auszeit braucht, kann Ruhe in einem Kloster Ruhe finden. Das Kloster Hegne am Bodensee bietet zum Beispiel Stille-Seminare ein. Ein Selbstversuch.
Eine Viertelstunde kann ewig sein. 15 lange Minuten, in denen nichts passiert. Man kann seinem Atem lauschen, spüren, wie sich ein Rückenwirbel an der hölzernen Stuhllehne reibt, registrieren, dass in der Nähe ein Magen knurrt, den Sonnenstrahl im Nacken genießen. Oder sich die Bilder im Kopfkino ansehen. Anschauen, nicht werten, wurde uns mit auf den Weg gegeben. Loslassen. So gut es eben geht.
Aber wie geht an "nichts" denken? Weshalb kann man nicht meditieren, um noch besser, noch schneller, noch entspannter zu werden? Wie war das noch mal mit der Leere im Zen? Das Gehirn lässt sich nicht abstellen, nicht einmal dimmen. Der Ton der Klangschale holt den unentwegt quatschenden Kopf in den Meditationsraum zurück. Räkeln, dehnen, gähnen. Die Viertelstunde ...