Der Körper kann den Krebs besiegen, er hat nur verlernt, ihn zu erkennen. Das wollen Forscher ihm wieder beibringen.
Zwischen Bornholm und Rügen, irgendwo auf der Ostsee bei Windstärke sieben, wäre im Mai 1998 beinahe die Hoffnung auf eine neue Krebstherapie versunken. Gemeinsam mit ein paar Forscherkollegen war Ingmar Hoerr, Doktorand an der Universität Tübingen und frischgebackener Skipper, zu einem Symposium der anderen Art aufgebrochen – einem Segeltörn, auf dem neben Halsen und Kehren über "Anwendbare Wissenschaft" diskutiert werden sollte. Tagsüber trotzten die süddeutschen Landratten dem schlechten Wetter, abends hielten sie seekrank Vorträge über das Thema Unternehmensgründung.
"Es war eine "Alle-in-einem-Boot"-Extremsituation", sagt Hoerr und gibt zu: "Wir wären fast abgesoffen." Ideal also, um zu testen, mit wem man ...