Waldspaziergänge an frischer Luft waren schon immer gesund – warum wollen neuerdings alle Geschäfte damit machen? /.
Der Wald, in dem ich heute therapiert werden soll, beginnt gleich hinter dem Klinikum Großhadern in München. Man muss dazu nur den asphaltierten Weg verlassen und durchs Unterholz stapfen. Gisela Immich, die Waldtherapeutin, geht voran und zwängt sich durchs Gestrüpp. Vorsichtig biegt sie Dornenzweige zurück, die in den Trampelpfad ragen, weicht Brennnesseln aus und folgt dem Weg bis zu einer kleinen Lichtung.
Der Wald selbst macht einen gesunden Eindruck, allenfalls sieht er ein wenig zu aufgeräumt aus. Hier und da liegen ein paar Äste und Zweige auf dem Boden, sonst herrscht Ordnung wie nach der Kehrwoche. Das Laub leuchtet knallgrün, durch die wiegenden Wipfel blinzelt grell die Junisonne. Gisela Immich bittet mich, entspannt zu stehen und die Augen zu schließen. Als Erstes soll ich spüren, wie sich der Wald anfühlt. Gleich geht es los.
Dass der Aufenthalt im Wald richtig gesund ...