Wir verschenken sie, sammeln sie, verlieren sie: Über die Bedeutung der Dinge in unserem Leben.
Daniel Miller und seine Kollegin Fiona Parrott trauen ihren Augen nicht: George, alleinstehend und 76 Jahre alt, bewohnt seit einem Jahr ein Reihenhaus, das abgesehen von den notwendigsten Möbeln und ein paar Teppichen absolut leer ist. Kein Bild, kein Foto, kein bisschen Dekoration – kein Hinweis auf den Menschen, der hier lebt. Wie ist es möglich, dass ein Engländer in diesem Alter rein gar nichts Persönliches besitzt? Der Blick des Anthropologen Miller irrt suchend umher, aber nichts weckt seine Aufmerksamkeit, nichts sein Interesse. "Man empfindet einen Mangel an Form, Respekt und Integrität", schreibt er in seinem Buch "Der Trost der Dinge", in dem die Geschichte von ...