Ägyptens Reisebranche steckt seit der Revolution im Jahr 2011 in der Krise. Nil-Kreuzfahrten waren mal Massentourismus, heutzutage sind sie geradezu entspannt. Die Hoffnung auf eine Trendwende bleibt / .
Eine Besucherschlange und einen Hauch von Andrang gibt es nur einmal bei dieser Reise. Kôm Ombo am Nil, Ankunft am Spätnachmittag, für nur zwei Stunden halten acht Schiffe gleichzeitig vor den Heiligtümern. Während die untergehende Sonne die uralten Bauten in ein warmes Rot taucht, strömen 300 bis 400 Menschen die Treppe zu ihnen hinauf. Händler buhlen um ihre Aufmerksamkeit, im Café nahe des Eingangsbereichs bricht Hektik aus. Kellner organisieren sich, Musiker beginnen ihr schnelles Trommeln.
Das Gelände mit den Tempeln ist groß genug für alle. Die schnell in Kleingruppen mit eigenem Reiseführer zerfallene Masse wechselt sich höflich vor den Reliefs ab. Wer ein paar Minuten wartet, kann von den besten Ansichten Fotos schießen, ohne dass jemand im Bild ist. Über dem anderen Nil-Ufer geht die ...