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Erklär’s mir

Warum haben Kurden kein eigenes Land?

Annemarie Rösch
  • Di, 22. Oktober 2019, 15:39 Uhr
    Erklär's mir

Die meisten Kurden lebten einmal in einem großen Reich mit anderen Völkern zusammen. Es hieß das Osmanische Reich.

Eine Kurdin als Teilnehmerin einer Demonstration  | Foto: Paul Zinken (dpa)
Eine Kurdin als Teilnehmerin einer Demonstration Foto: Paul Zinken (dpa)
An seiner Spitze standen Türken. Ein paar der Kurden lebten aber auch schon damals in einem anderen Land, das heute Islamische Republik Iran heißt. Das Osmanische Reich, das an der Seite von Deutschland gekämpft hatte, ging nach dem Ersten Weltkrieg unter. Die Kurden hofften nun, dass sie nach der Niederlage ein eigenes Land gründen könnten. Doch die Sieger – das waren vor allem Franzosen und Briten – einigten sich damals mit den Türken, dass es zwar ein Land Türkei geben soll, aber keinen eigenen Kurdenstaat. Neben der Türkei wurden auch noch andere Länder neu geschaffen, in denen Kurden lebten. Das sind die heutigen Länder Syrien und der Irak. In allen drei Ländern, aber auch im Iran wurden die Kurden immer wieder unterdrückt. In der Türkei durften sie lange Zeit ihre Sprache nicht sprechen. Im Irak tötete der frühere Diktator Saddam Hussein zwischen 50 000 und 100 000 Kurden. Oft geht es den Politikern darum, zu verhindern, dass die Kurden unabhängig werden. Diese Idee haben viele Kurden bis heute nicht aufgegeben und kämpfen oft mit Waffengewalt dafür.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 22. Oktober 2019: PDF-Version herunterladen

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