Wer den Hartmannsweilerkopf besucht, einen Berg am Südostende der Vogesen, trifft dort oben auf viele Grabsteine. Dahinter im Wald stößt man auf Gräben, auf kleine Schutzräume im Boden. Vorne am Berghang über dem Rheintal stehen kaum noch Bäume, dafür sind noch mehr Gräben und Löcher zu sehen, verrosteter Stacheldraht, dazwischen Denkmäler.
All das erinnert daran: Hier haben vor 100 Jahren entsetzliche Kämpfe zwischen deutschen und französischen Soldaten stattgefunden. Trotz der vielen Toten und Verletzten waren sie aber nie entscheidend für den Ersten Weltkrieg, der zwischen 1914 und 1918 stattgefunden hat.
Die Erinnerung an diese Kämpfe entzweit heute zum Glück Deutsche und Franzosen nicht mehr. Stattdessen erinnern sie sich gemeinsam an die Schrecken, deshalb steht auf dem Berg heute ein deutsch-französisches Museum. Und das sagt allen seinen Besuchern: nie wieder Krieg. Sondern Aussöhnung und Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland.
Aber das kann ein Museum allein nicht erreichen. Alle Besucher müssen diese Botschaft mit nach Hause nehmen – und gerade hier am Oberrhein dafür eintreten, dass sie auch eingelöst wird. Damit aus dem ehemaligen Kriegsort Hartmannsweilerkopf ein Ort des Friedens wird.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ